Keine Gentechnik-Versuche in Braunschweig – und auch nicht anderswo!


Samstag, 30.5. um 18 Uhr am Kornmarkt BS
Fahrraddemonstration zum Versuchsfeld

Infostand 11.4.

Raddemo 25.4.

Straßentheater 28.4.

Maifest 1.5.

Infoabende 12.-14.5.

Mahnwache seit 25.4.

Keine Gentechnik-Freisetzungsversuche
in Braunschweig oder anderswo“

Sammeln und Auftakt auf dem Kohlmarkt



Aufruf als
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Es gibt keine „versuchsweise“ Freisetzung gentechnisch manipulierter Pflanzen ins Freiland!
Jede Freisetzung verändert die Umwelt!

Das Versuchsgelände ist eingezäunt - aber Bienen ken­nen keine Zäune. Bienen von Imkern aus der Umge­bung werden unwei­gerlich den Pollen der GVO-Maispflanzen aufnehmen und den Honig damit kontami­nieren. Damit ist klar: es gibt keine Koexis­tenz von gentechni­scher und gentechnik-freier Landwirtschaft!

Einige GVO-Pflan­zen produzieren stän­dig in unkontrolliertem Ausmaß Bt-Insektengifte, ande­re sind resistent gegen Pflanzengifte. Für Monsantos GVO-Mais Mon88017x89034, der auf dem Gelände des vTI (ex-FAL) ausgebracht wurde, gilt beides.

Warum ist das schädlich? Pflanzen, die Bt-Insekten­gifte produzieren, machen langfristig die punktuelle Ausbringung des biologischen Insektenbekämpfungs­mittels Bt unwirksam. Und Pflanzen, die gegen Totalh­erbizide resistent sind, sind auf den Einsatz dieser Total­herbizide ausgelegt. Deren Verwendung fördert die ungewollte Züchtung von „Superunkräutern“ - in den USA kann das schon besichtigt werden: dort sind be­reits Zehntausende Hektar Land wegen dieser Superun­kräuter unbrauchbar. Die Entwicklung des Mais Mon88017x89034 ist ökologisch unsinnig – völlig un­abhängig davon, ob der Mais direkt den Boden oder an­dere nützliche Insekten schädigt oder nicht.

Außerdem: Der Einsatz gentechnisch manipulierter Pflanzen treibt die Industrialisierung der Landwirtschaft voran. Noch mehr und größere Maschinen, noch mehr Pestizide, noch mehr Erdöl, noch weniger Menschen werden gebraucht. Diese industrialisierte Landwirt­schaft ist weniger produktiv als bäuerliche Landwirt­schaft, das hat der internationale Agrarbericht IAAST 2008 klar herausgearbeitet. Gentechnisch manipulierte Pflanzen sind zudem patentiert – und diese Patente nut­zen nur der Saatgutindustrie, sie benachteiligen die Bauern und Bäuerinnen.

Die Herrschaft der Saatgut- und Agrarchemieindus­trie sowie der Großgrundbesitzer, die Produktion von Fleisch und Agro-Treibstoff: all dies verschärft den Hunger in der Welt – und auch den Klimawandel.

Gegen den Hunger wirken: Zugang der ländlichen Bevölkerung zu gutem Land, sauberem Wasser und lokal angepasstem Saatgut.

Gegen die weitere Ausbreitung gentechnisch ma­ni­pulierter Pflanzen-Konstrukte hilft nur ein konse­quentes „NEIN“ zu jeder Entwicklung und Erforschung dieser Konstrukte.

Wer Förderprogramme für GVO-Pflanzen auflegt, wer sich an der Erforschung beteiligt, wer in Genehmi­gungsbehörden alles durchwinkt, der macht sich mit­schuldig an der Zerstörung der bäuerlichen Landwirt­schaft und der Pflanzenvielfalt, an der Unausgeglichen­heit der Nahrungsverteilung und daraus folgend am zu­künftigen Hunger in weiten Regionen der Welt. Und er verhindert Forschung und Politik, in deren Zentrum die Souveränität der Menschen über ihre Ernährung steht.



Wir demonstrieren anlässlich des Freisetzungsversuchs in Braunschweig:

Gegen jede Ausbringung von GVO-Pflanzen in die Natur!



Zwischenkundgebung Lehndorf

Zwischenkundgebung Mahnwache



Programm am Samstag, 30.5.:

18.00 Uhr Kohlmarkt: Sammeln

18.30 Uhr Auftaktkundgebung

19.00 Uhr Zwischenkundgebung Lehndorf, Saarplatz

19.30 Uhr Mahnwache gegenüber vTI (ex FAL)

Umrundung des Geländes:

20.00 Uhr Watenbüttel, Feuerwehrhaus

20.15 Uhr Völkenrode, Dorfplatz

20.40 Uhr Bortfeld, Maibaum-Platz

21.00 Uhr Mahnwache: Abschlusskundgebung



Zwischenkundgebung Watenbüttel
am alten Feuerwehrhaus

Zwischenkundgebung Völkenrode












Impressum: Initiative gegen Genmais-Versuche in Braunschweig,
verantwortlich Andreas Riekeberg, Räubergasse 2a, 38302 Wolfenbüttel. E-Mail: info (bei) bs-gentechfrei.de